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Heutzutage sich schnell mal was im Internet bestellen – kein Problem! Teilweise mit nur einem Klick ist die Bestellung schon auf dem Weg direkt nach Hause. Nun heißt es warten, warten, warten – auf den Paketzusteller. Kann ich noch schnell unter die Dusche hüpfen? Wir alle kennen es, so schnell wie die Paketzusteller da sind, so schnell sind sie auch wieder weg. Das Radio bleibt extra aus oder wird leiser gestellt, dass man das Klingeln auch ja nicht überhört. Gegen Mittag denkt man sich, dass das Paket heute wohl doch nicht mehr kommt. Also kann ich doch noch kurz in den Supermarkt. Auf dem Heimweg kommt man an seinem Briefkasten vorbei, schaut rein und sieht was? – Genau, der Zettel der mir erklärt, dass das Paket leider nicht zugestellt werden konnte, da ich nicht Zuhause war. Ich kann es jedoch am Folgewerktag in der Paketstation abholen – na toll! In den USA wurde nun der neue Amazon Key vorgestellt, der all diese Sorgen nehmen soll.

Inhaltsverzeichnis:

Amazon Key USA

In den USA wurde nun ein neues Smart-Home-System vorgestellt: der „Amazon Key“. Dieser ermöglicht dem Paketboten Zugang zu dem Heim, wenn niemand Zuhause ist. Das Ziel: Paketbote und Empfänger sollen sich nicht ständig verpassen. Mit dem Amazon Key können Prime Kunden, bisher nur in bestimmten Regionen, dem Boten so Zugang zu ihrem Zuhause gewähren.

Das Prinzip wird dir im folgenden Video vorgestellt:

Was benötigt man?

Der technische Aspekt ist wie folgt: Man kauft sich für 249,99 Dollar das In-Home-Kit von Amazon. Dort inbegriffen ist ein smartes Türschloss und die Amazon Cloud Security-Cam. Benutzen tut man das ganze natürlich über eine App, also benötigt man noch die entsprechende App. Die Installation des Smart-Schlosses übernimmt Amazon. Man hat jedoch die Möglichkeit zwischen verschiedenen Herstellern zu wählen.

Die Umsetzung

Wenn alles installiert ist, ist die Umsetzung ein Klacks. Wie gewohnt stöbert man nach Angeboten und legt diese im Warenkorb ab. Bei der Bestellung wählt man lediglich “In-Home” Lieferung aus. Nun kann man sich jederzeit in der App über den aktuellen Stand der Lieferung informieren. Ist man dann zum Lieferzeitraum nicht Zuhause – kein Problem – der Paketzusteller trägt das Paket bis in den Eingangsbereich. Natürlich ist das ganze System verschlüsselt und es wird versichert, dass Daten, Termin und die Lieferanschrift überprüft werden.

Sobald der Bote die Tür zu der Wohnung geöffnet hat, kommt die Security-Cam zum Einsatz. Sie filmt alles was sich in der Wohnung abspielt. Die App ermöglicht dem Benutzer live und aus der Ferne alles zu verfolgen oder es später als Video anzuschauen. Zusätzlich bekommt man aber auch schriftlich über die App einen Hinweis – kurz vor der Anlieferung und auch danach.

Weitere Vorteile

Amazon gibt auf seiner Seite bekannt, dass diese Technik nicht ausschließlich für Amazon Lieferung gedacht ist. Es gibt noch weitere Möglichkeiten bei denen man von dem Amazon Key System profitieren kann. Es können verschiedene Zeitfenster für unterschiedliche Menschen angelegt werden. In diesen Zeitfenstern erhalten sie, genau wie der Paketzusteller, Zugang zu dem Haus. So kann man dem Kumpel die Tür schon öffnen, wenn es bei einem selbst etwas länger geht. Die beste Freundin hingegen hat vielleicht den ganzen Tag Zugang zum Eigenheim. Die wöchentlich kommende Putzfrau, erhält den Zutritt hingegen nur zweimal die Woche zu den ausgemachten Putzzeiten – genauso wie der Schornsteinfeger mit dem man einen Termin vereinbart hat. Natürlich kann man den Amazon Key auch für weitere Bestellungen von anderen Anbietern nutzen. Somit sind nicht nur die Primeprodukte pünktlich Zuhause, wenn man von der Arbeit kommt. Sondern jedem Paketserivce ist es möglich alle Lieferungen, von unterschiedlichen Anbietern, im Hausflur abzustellen.

Amazon Key auch für Deutschland?

Alles in allem klingt es nach einer sehr praktischen und bequemen Möglichkeit, für beide Seiten. Doch möchte ich wirklich fremden Leuten Zugang zu meinem Zuhause erlauben, wenn ich selbst nicht da bin?

Der Gedanke liegt nahe, dass die Amerikaner diese technische Anwendung eher annehmen werden als wir Deutschen. Unser Heim ist uns doch sehr heilig. In den USA ist es ja schon normal, dass (fremder) Besuch sich frei im Haus bewegt. Getränke nimmt man sich dort selbst. Ob das an der Gastfreundschaft oder der Faulheit der Amerikaner liegt, sei mal da hingestellt. Bisher ist der Amazon Key für Deutschland auch noch nicht angekündigt. Also warten wir mal ab, wie der Service in den USA angenommen wird.